Es liegt in der Natur der Bambusbögen das die meisten nicht in der perfekten Form aus der Fertigung kommen. Darüberhinaus sind sie durch die beim Schiessen wirkenden Kräfte, Klimaeinflüsse und Alterung in ihrer Form veränderlich.
Die Benutzer von Bambusbögen müssen also in der Lage sein, die Form richtig beurteilen und gegebenenfalls wiederkehrend korrigieren zu können.
Während der Popularisierung des Kyudo im Japan des letzten Jahrhunderts, war es nicht mehr möglich die gestiegene Nachfrage allein mit Bambusbögen zu befriedigen.
Also wurde der Yumi unter Verwendung moderner Werkstoffe neu erfunden.
Dazu ersetzte man die Bambus-Deckschichten durch Fiberglasbeläge.
Der Einsatz dieses Werkstoffs ermöglichte es Bögen herzustellen die von minimalen Abweichungen abgesehen, immer in der gleichen wünschenswerten Form aus der Fertigung kommen, und diese während der Nutzung auch nur geringfügig, meistens gar nicht verändern.
Sie werden Fiberglasbögen genannt.
Durch Hinzunahme von Kohlefaserwerkstoffen entstand eine Variante des Fiberglasbogens, der sogenannte Karbonbogen.
Je nach Komposition der Werkstoffe haben diese leicht abweichende Schießeigenschaften.
In den letzen Jahrzehnten etablierten sich auch Bambus-Karbonbögen. Ziel dieser Konstruktion ist es, den Bambusbögen durch einbringen von Karbonlagen einen stabileren Kern zu verleihen, um dadurch Formveränderungen soweit das eben möglich ist konstruktiv vorzubeugen.
Das gleiche gilt in in abgeschwächter Form für Bambus-Karbonbögen.
Für den europäischen Anfänger ist demnach die naheliegendste Wahl ein Fiberglasbogen, da diese verhältnismäßig günstig in der Anschaffung, einfach zu handhaben und nahezu unverwüstlich sind.
Das trifft ebenfalls auf die Karbonbögen zu, allerdings weisen sie je nach Modell bestimmte Schießcharaktere auf die dem Üben zu Anfang unter Umständen nicht unbedingt förderlich sínd.